Die Kirche und ihre Position bei der Flüchtlingspolitik werden nicht selten von bösen Zungen als sogenannte Politisierung der Kirchen bei dieser Debatte heruntergestuft. Aber trifft dieses Stigma tatsächlich auf die Kirche zu oder geht es hierbei um etwas ganz anderes?
Die Kirche als Anwalt der Flüchtlinge
Während in der Politik auch eine Rhetorik zum Vorschein kommt, die hauptsächlich für Angst und Schrecken bei den Rezipienten sorgen soll, stellt sich die Kirche offen gegen einen solchen Umgang mit den Geflüchteten und nimmt die Position des Beschützers ein. Viele meinen, hier eine höchst gefährliche Positionierung der Kirche zu entdecken, die sich augenscheinlich in die Politik einmischen möchte. Ob es nun tatsächlich eine Art der Politisierung ist oder die Kirche damit ihre Wertvorstellungen offen lebt, darüber kann sich jeder selbst ein Urteil bilden. Moralische Grundsätze wie Menschlichkeit und Nächstenliebe sind Eigenschaften der Kirche. Besonders in der heutigen Zeit, in der die Zweifel immer größer werden, ist es für Gemeindemitglieder und Außenstehende schön zu beobachten, wie die Kirche öffentlich gelebt wird. Oftmals aufgrund ihrer passiven Haltung in die Ecke gedrängt, wird sie bei starker Positionierung von vielen verurteilt. Inwiefern die Medien mit dem Standpunkt der Kirche umgehen ist die eine Sache, jedoch liegt es an jedem einzelnen, sich ein eigenes Bild zu machen.