Kirchen sind in unseren Breiten Gebäude, die meist allein auf einem Gelände stehen und durch ihre Größe Ruhe und Gelassenheit vermitteln. Ist das Kirchenportal geöffnet, lädt die Kirche jeden ein, sie zu betreten und in dem großen Raum, der je nach Architektur unterteilt sein kann, auf einer der Bänke Platz zu nehmen und die erhabene Stille zu genießen.

Heutzutage hat es nichts mehr mit dem Glauben oder der Konfession zu tun, eine Kirche zu betreten; jeder ist eingeladen, sich die Kunstwerke anzusehen, einem Orgelspiel zuzuhören, meditativ zu verweilen oder an einem Gottesdienst teilzunehmen.

Jedoch wird man immer wieder erleben, dass eine Kirche geschlossen ist. Nicht nur, weil durch schlechte Erfahrungen bedingt manche Gemeinde entscheidet, die Türen nur noch zu bestimmten Zeiten zu öffnen. Sondern weil die Gebäude nicht mehr der Kirchengemeinde gehören.

Durch verschiedene Änderungen in der Lebensweise der Gemeindemitglieder und Nachwuchsprobleme bei Priestern und anderen Gemeindemitarbeitern werden in der heutigen Zeit immer wieder Kirchengemeinden zusammengelegt. Die Kirchen, die dann nicht mehr benötigt werden, werden dann nach einer (katholischen) Profanisierungs- oder (evangelischen) Entwidmungszeremonie anderen Zwecken zugeführt, wobei dies bei evangelischen Kirchen schwieriger ist als bei katholischen: Die katholischen Kirchen werden entweiht und werden danach nicht mehr als Gotteshaus angesehen, die evangelischen Kirchen können in diesem Sinn nicht entweiht werden.

Werden die Kirchengebäude dann verkauft, wird großer Wert darauf gelegt, dass sie in einer Form verwendet werden, die ihrem ursprünglichen Zweck nicht völlig zuwiderläuft; so wäre eine Nutzung als Nachtbar problematisch. Jedoch gibt es immer häufiger Kirchen, die als würdige Kulisse für ein Antiquitätengeschäft oder ein Restaurant dienen oder zu außergewöhnlichem Wohnraum umgebaut werden.

Kirchen stehen an verschiedenen Stellen in den jeweiligen Gemeinden; alte Kirchen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts oder früher gebaut wurden, stehen meist mitten im Ort, neuere Kirchen, die meist in den 1960er Jahren gebaut wurden, eher am Rand. Sie sind aber immer gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.

Eine sehr schöne Idee für so ein großes Gebäude, das dafür gebaut wurde, viele Menschen zu beherbergen, ist, es zu einem Hotel umzuwidmen. Der hohe Innenraum kann von einem enthusiastischen Architekten in ein oder zwei Stockwerke über einem Empfangsraum im Erdgeschoss umgeplant werden. Die Orgelempore kann ein Versammlungsraum sein. In dem Kirchturm kann ein besonderes Zimmer hergerichtet werden, das beispielsweise als extravagante Hochzeitssuite genutzt werden kann.

Natürlich müssen auf unaufdringliche Art für die Gästezimmer zusätzliche Fenster eingebaut werden; auch wenn die bleiverglasten, meist bunten Fenster vielleicht nicht entfernt wurden, sind bei einer Neugestaltung nicht unbedingt dort, wo man sie braucht, auch Fensteröffnungen vorhanden. Und die Bleiverglasungen entsprechen nicht dem heutigen Stand von Isolierung und Wärme- oder Geräusch-Dämmung.

Schön ist es, wenn so ein Kirchenhotel in einer Gegend steht, die eine tolle Aussicht bietet; den Blick auf Berge, Wälder, einen See, die skilodgeengelberg.com/de/ oder auch eine Stadtsilhouette bieten kann.

Auch wenn ein solcher Umbau mit großen Kosten verbunden ist, ist es eine hervorragende Möglichkeit, ein großes und großartiges Gebäude mit einer ganz eigenen Geschichte einer neuen und wunderbaren Bestimmung zuzuführen.



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