In der Hauptstadt des Landes sind 33 Prozent der Menschen Christen, die restlichen 67 Prozent, wenn man von den Muslimen absieht, sind konfessionslos. Dieser Trend wird nicht nur in Berlin zunehmend sichtbar für eine Kirche, die ihre Gemeindemitglieder verliert. Passiert diese Entwicklung aus gutem Grund?
Warum sinken die Zahlen?
Die Kirche blickt auf sinkende Zahlen der Gemeindemitglieder und das hat viele Gründe. Im Vordergrund stehen die aktuellen Probleme und der Umgang mit ihnen. Wie reagiert die Kirche auf Missbrauchsvorwürfe? Und können sich Christen mit der Position der Kirche schlussendlich identifizieren? Ferner sind die Missbräuche bereits ein Grund, sich von der Kirche abzuwenden, denn das, was den Betroffenen widerfahren ist, kann man nicht in Worte fassen. Geistliche haben damit unzählige Leben zerstört und schlimmer noch, sie wurden von anderen Geistlichen gedeckt, was einem Gemeindemitglied nicht nur einen Grund gibt, das Vertrauensverhältnis in Frage zu stellen, sondern die Kirche als Ganzes. Die Position des Papstes zu diesem Thema ist eindeutig und er unterstreicht die Scham und die Reue, die sich bezüglich der Schandtaten breit machen. Diese Menschen werden zur Rechenschaft gezogen werden, beteuert Papst Franziskus.
Auch das Geld spielt eine Rolle
Nicht allein diese Negativschlagzeilen sind ein Grund für die Distanzierung vieler ehemaliger Mitglieder der Kirche. Hinzu kommen vor allem in Deutschland die Kirchensteuern, die viele als ungerechtfertigt betrachten. So geben einige als Argument für den Austritt die Kirchensteuern an und fügen hinzu, dass es der Kirche ohnehin schon gut ginge. Die fehlende Grundlage für die Zahlung der Steuern lässt einige zu dem Entschluss kommen, dass sich der Austritt aus finanzieller Sicht mehr lohne.