Es ist noch gar nicht so lange her, dass die Kirche damit begann, humanitäre Organisationen ins Leben zu rufen, und sie sind zu einem wichtigen Zweig geworden, der hilfsbedürftige Menschen unterstützt. Zuvor konnten die Gemeindemitglieder sich auf Ehrenamtliche verlassen, die sich um viele Angelegenheiten im Sinne der Kirche kümmerten. Heute sind die Organisationen, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden, auf der ganzen Welt verteilt und helfen Menschen in Not.

Kollekten und Unterstützung

Die Kollekte in der Kirche wird stets mit Argwohn betrachtet. Dabei steckt sich die Kirche das Geld nicht selbst in die Tasche. Oftmals wird während der Messe angekündigt, an wen oder was die Spenden gehen, beziehungsweise wer davon profitiert. Dementsprechend wird den Gemeindemitgliedern dargelegt, inwiefern sie welche Organisation unterstützen möchten. Doch wohin geht das Geld und welche Organisationen sind von der Kirche initiiert?

Die humanitären Organisationen der Kirche

Zu den humanitären Organisationen der Kirche zählen unter anderem Misereor, das Hilfswerk für Menschen in Not, das 1958 ins Leben gerufen wurde. Neben der Flüchtlingsarbeit und der direkten Hilfe vor Ort ist Misereor auch im Kampf gegen den Klimawandel aktiv und versucht, benachteiligten Regionen und Ländern so gut es geht zu helfen. Auf der Webseite von Misereor wird offen und transparent über die einzelnen Einsatzgebiete gesprochen. Dementsprechend werden Berichte verfasst, in denen evaluiert wird, welchen Fortschritt die humanitäre Arbeit in den einzelnen Gebieten macht. Das dient nicht nur der transparenten Berichterstattung für die Unterstützer, sondern auch Misereor selbst, da sie sich folglich als Organisation immer neue Ziele setzen möchten.

Die Organisation Adveniat ist vor allem in Lateinamerika tätig und besteht schon seit 1962. Zu ihren Arbeiten gehört, dass sie sich vor allem für die Armen und Indigene einsetzen, um ihnen bessere Voraussetzungen und Chancen zu geben, ihre Lebenssituation zu verbessern.

Eine weitere Organisation, die sich vor allem auf das Wirken in Ost-, Mittel- und Südosteuropa konzentriert, ist Renovabis. Diese Organisation versteht sich als Solidaritätsaktion mit den Menschen im Osten. Renovabis entstand nach 1993, nachdem der eiserne Vorhang fiel und das wiedervereinigte Deutschland sich, durch Organisationen wie diese, auch über die Grenzen hinweg in Europa Solidarität und Unterstützung zum Ziel gesetzt hat.

Hilfe in Deutschland

Die Caritas ist nicht nur in Deutschland, sondern weltweit tätig. Sie setzt es sich zum Ziel, die Nächstenliebe so gut es ihnen möglich ist, zu praktizieren. Dazu gehört auch, dass im Rahmen der Hilfsorganisation professionell geholfen werden kann. Beispielsweise bei der Altenpflege, aber auch Menschen in besonders schwierigen und lebensverändernden Situationen. Der Caritasverband entstand 1897 und half Menschen in Not. Nach dem ersten Weltkrieg, als die Not deutlich größer war und mehr finanzielle Mittel benötigt wurden, sicherte die katholische Kirche dem Caritasverband, der nun Sozialdienst der katholischen Kirche war, Förderungen zu. Auch während des Zweiten Weltkriegs half sie den Menschen, die Hilfe benötigten, und bleibt bis heute ihrem Motto treu.



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